OpenSeaMap-dev:HW-logger/OSeaM-Manual

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NMEA-0183 Logger

Einleitung

Toshiba SD-M04G 20070817.jpg

Der OpenSeaMap Datenlogger kann Daten von zwei NMEA-0183 Geräten aufzeichnen, beispielsweise vom Echolot und dem GPS. Dazu stehen zwei Eingangs-Kanäle zur Verfügung. Beide Quellen werden zur späteren zeitlichen Koordination mit einem Zeitstempel versehen. Zusätzlich werden noch Beschleunigungs- und Neigungsdaten protokolliert und damit Krängung und Rollen und Stampfen des Schiffes erfasst. Alle Daten werden auf eine SD-Karte geschrieben. Dabei erfolgt keinerlei Filterung.

Eigenschaften
  • Datenlogger für NMEA-Daten
  • Eingebauter Lagesensor
  • Daten auf SD Karte im NMEA-0183 Format schreiben
  • Einfachste Bedienung
  • LED für Betrieb, Datenempfang und SD Zugriff
  • 2 NMEA-0183 Eingänge (4800 Baud)
  • 1 SeaTalk-1 Eingang alternativ (schaltbar)
  • 12V-Anschluss

Versand

Verpackung
Logger und Kabel

Du kannst den NMEA-Logger hier bestellen.

Er kommt in einem kleinen Paket.

Inhalt
1 NMEA-Logger
1 Kabel mit RJ45-Stecker und offenem Ende
Handbuch in Englisch und Deutsch

Installation

Montage des Loggers

Installiere den Logger an einen geschützen Platz, wo du Zugriff auf die SD Karte und Sicht auf die LED's hast.

Einbau möglichst senkrecht an der Frontplatte der Navigationsecke (aussen oder innen) oder senkrecht an einer senkrechten Wand dahinter, Oberkante idealerweise waagrecht zur Schiffs-Querachse bzw. zur Längsachse. 2 Pfeile auf der oberen Fläche dienen dazu, bei der Eingabe der Metadaten die Einbau-Richtung bezüglich Schiffsachse anzugeben.

Kabel anschliessen

Der Logger schaltet sich automatisch mit der Betriebsspannung ein und aus. Nach dem Einschalten dauert es ca. 30 Sekunden bis der Logger anfängt Daten zu schreiben. Leuchtet die grüne Betriebsanzeige, ist der Logger aktiv und empfangsbereit. Der Anschluss erfolgt über die RJ45 Buchse. Hier werden alle Signale zugeführt und die Betiebsspannung angeschlossen. Verwende ein einfaches normales Patchkabel (Netzwerkkabel), wie es in jedem Elektronikmarkt erhältlich ist. Achte darauf, dass es kein "gekreuztes" Kabel oder "Cross-Kabel" zum direkten Verbinden 2'er Computer ist (Bild richtig/falsch).

Schneide das Patchkabel entzwei, du braucht nur eine Seite (Stecker und offenes Ende). An den Farben erkennst Du ob das Kabel europäisch oder amerikanisch ist. Wenn ein Draht im durchsichtigen Stecker auf einer Seite grün ist, hast du ein europäisches Kabel (568A). Wenn der Draht orange ist, ist es der amerikanische Standard (568B).

Es gelten folgende Anschlüsse:

Stecker
Pin -568A Paarnr. -568B Paarnr. -568A Farbe -568B (AT&T 258A) Farbe Logger Bedeutung
1 3 2 Pair 3 Tip weiß/grüner Strich Pair 2 Tip weiß/oranger Strich Seatalk -
2 3 2 Pair 3 Ring grün/weißer Strich oder grün Pair 2 Ring orange/weißer Strich oder orange Seatalk +
3 2 3 Pair 2 Tip weiß/oranger Strich Pair 3 Tip weiß/grüner Strich NMEA A -
4 1 1 Pair 1 Ring blau/weißer Strich oder blau Pair 1 Ring blau/weißer Strich oder blau NMEA B +
5 1 1 Pair 1 Tip weiß/blauer Strich Pair 1 Tip weiß/blauer Strich NMEA B -
6 2 3 Pair 2 Ring orange/weißer Strich oder orange Pair 3 Ring grün/weißer Strich oder grün NMEA A +
7 4 4 Pair 4 Tip weiß/brauner Strich Pair 4 Tip weiß/brauner Strich GND, Masse
8 4 4 Pair 4 Ring braun/weißer Strich oder braun Pair 4 Ring braun/weißer Strich oder braun +12V

Anschluss Echolot

Schliesse den NMEA-Ausgang des Echolotes an den NMEA-Eingang des Loggers an. Verwende für das Echolot wenn möglich den Eingang NMEA-A.

Signal Echolot NMEA-A
- Pin 5
+ Pin 4

Wenn das Ecolot einen Satalk-1 Ausgang hat, kannst du am Logger den Eingang-A umschalten von NMEA-0183 auf Seatalk-1.

Anschluss GPS

Schliesse den NMEA-Ausgang des GPS-Gerätes an den NMEA-Eingang des Loggers an. Verwende für das GPS wenn möglich den Eingang NMEA-B.

Signal GPS NMEA-B
- Pin 3
+ Pin 6

Anschluss Seatalk

Der Kanal A des Logger läßt sich auf das Seatalk-1 Protokoll umschalten.
Dazu sind 2 Schritte nötig.

  1. öffne bitte den Logger. in der MItte der Platine befindet sich eine rote Steckbrücke. Darüber steht auf der Platine Seatalk/NMEA. Für NMEA Protokoll stecke die Brücke auf den Rechten und den mittleren Pin, die auf der NMEA Seite stehen. Für Seatalk auf den linken und den mittleren Pin.
  2. Starte das Konfigurationsprogramm und erzeuge eine Konfigurationsdatei mit den entsprechenden Einträgen. Diese spiele auf eine SD Karte und starte mit dieser Karte den Logger.

Anschluss 12 V

Der Logger wird mit 12V Bordspannung betrieben (9..15V). Damit die Datenaufzeichnung automatisch startet, wenn die Navigationsgeräte eingeschaltet werden, soll der Logger an den selben Stromkreis wie die Navigationsgeräte angeschlossen werden.

Spannung Kabel Farbe
Gnd Pin 7 Pair 4 Ring weiß/brauner Strich
+12 V Pin 8 Pair 4 Tip braun/weißer Strich oder braun

Kabel verbinden

Ideal sind Klemmleisten. Wenn du das Kabel an eine Lüsterklemme anschliesst, kannst du das abisolierte Ende umbiegen, dann hält es in der LüsterLlemme besser.

Zugentlastung

Das lose Kabelende muss beim Anschluss an die Bordelektronik mit einer Zugentlastung gesichert werden (die Drähte sind sehr dünn).

Funktionen

Nach Anlegen der Betriebsspannung und einer kurzen Initialisierungszeit (30 Sekunden) werden die Daten automatisch auf die Karte geschrieben.

Bedienfeld

Das Bedienfeld ist selbsterklärend:

Frontplatte
SD Card SD-Karte einstecken Empfohlen wird eine 4GB SD-Karte. Diese kann bis zu 40 Tage aufzeichnen.
Die SD-Karte muss FAT-32 formatiert sein.
Active/write       Grün leuchtend
      Rot blinkend
der Logger ist aktiv und empfangsbereit
der Logger schreibt auf die SD Karte
RJ45 Connector Stromversorgung anschliessen
Echolot anschliessen
GPS anschliessen

          Gelb/Grün blinkend




auf dem jeweiligen NMEA Kanal wird ein gültiges Signal empfangen.

Stecke die SD-Karte vor dem Einschalten ein.
Entferne die Karte nur aus dem Logger, wenn das Gerät ausgeschaltet ist.

Bei jedem Start und jede Stunde wird automatisch eine neue Datei auf der Karte erzeugt

Fehler

Sollte beim Starten des Loggers oder im Betrieb beim Schreiben der Daten ein Fehler auftreten, so blinkt die rote LED gleichmäßig im Sekundentakt:

Wo Wie Bedeutung Massnahme
LED neben Stecker       blinkt rot SD-Karte ist voll SD-Karte durch eine leere Karte ersetzen

Mögliche weitere Ursachen:

  • SD Karte hat ein nicht unterstütztes Datei Format (Unterstützt werden für Datenkarten nur FAT16 und FAT32)
  • SD Karte ist nicht beschreibbar oder wird nicht erkannt. Bitte teste die Karte auf deinem PC.

Betriebsanzeige

Wo Wie Bedeutung
LED neben Stecker
LED 1 im Stecker
LED 2 im Stecker
      Grün leuchtend
 
 
der Logger ist aktiv und empfangsbereit
 
 
LED neben Stecker
LED 1 im Stecker
LED 2 im Stecker
      Grün blinkend
 
 
Es ist ein Fehler aufgetreten.
Evt. fehlt die SD Karte? Oder ist voll?
 
LED neben Stecker
LED 1 im Stecker
LED 2 im Stecker
      Rot leuchtend
 
 
Der Logger wird gerade ausgeschaltet.
 
 
LED neben Stecker
LED 1 im Stecker
LED 2 im Stecker
      Rot blinkend
 
 
der Logger schreibt Daten auf die SD Karte.
 
 
LED neben Stecker
LED 1 im Stecker
LED 2 im Stecker
 
      Gelb blinkend
      Grün blinkend
 
auf diesem NMEA-Kanal wird ein gültiges Signal empfangen
auf diesem NMEA-Kanal wird ein gültiges Signal empfangen

Vorbereitung der SD-Karte

Empfohlen wird eine 4GB-Karte. Darauf passen etwa 40 Tage Datenaufzeichnung (ca. 4MB pro Stunde, 100MB pro Tag). Es funktioniert jede SD Karte mit FAT-32 Formatierung.

Firmwareupdate mit SD Karte

Für das Firmware Update muss eine Karte mit FAT-16 Dateisystem verwendet werden. Am einfachsten geht das mit einer SD Karte mit 2GB oder kleiner. Diese kann man einfach mit FAT-16 neu formatieren, oder auf der Karte eine entsprechende Partition anlegen. Die aktuellste Firmwaredatei kann hier heruntergeladen werden, und und wird dann auf die Karte ins Hauptverzeichnis kopiert.

Ein Softwaretool zur Vereinfachung des Update-Vorgangs ist in Arbeit.

Firmware-Version Datum
xxx yyy

Programm "OpenSeaMap-Logger"

Mit dem Programm [http:// "OpenSeaMap-Logger"] kann man Tiefen-Daten hochladen und den Logger konfigurieren:

  1. Daten hochladen
  2. Logger konfigurieren:
    1. Kanal A: Baud-Rate umstellen
    2. Kanal A: umschalten Seatalk/NMEA
    3. Kanal B: Baud-Rate umstellen
    4. Aufzeichnung der Gyrodaten abschalten
    5. Write board supply (?)
    6. Vessel_ID (? Macht vermutlich nur Sinn, wenn immer die selbe SD-Karte für immer das gleiche Schiff und gleichen Logger verwendet wird? Also nur für Eigner-Schiffe.
  3. Firmware aktualisieren (Hier muss man unbedingt /vorher/ die Daten hochladen!)
  4. Prog Settings (noch in Arbeit)
  5. Restore SD-card (Was geschieht da?)

Betrieb

für Skipper

Start
Wenn der Logger an die Stromversorgung der Navigationsgeräte angeschlossen ist,
startet er automatisch wenn die Navigationsgeräte eingeschaltet werden.
Wenn die Navigationsgeräte ausgeschaltet werden (oder bei einem Stromunterbruch) wird die Log-Datei automatisch geschlossen. Sobald die Stromversorgung wieder eingeschaltet wird, wird automatisch eine neue Datei angelegt.


SD-Karte
Auf einer SD-Karte mit 2 GB können etwa 18 Tage aufgezeichnet werden. Pro Tag werden ca. 100MB an Daten aufgezeichnet. (Das kann natürlich je nach verwendeten GPS und Echolot variieren.)
Die SD-Karte muss also rechtzeitig gewechselt werden.


für Vercharterer

Zum einfachen Handling verwenden Vercharterer 2 SD-Karten zu jedem Gerät.

Nach jedem Chartertörn muss die SD-Karte gewechselt werden.
Dazu beschriftet man für jedes Schiff 2 SD-Karten mit dem Schiffsnamen.
Eine Karte wird in den Logger gesteckt, die andere kommt ins Büro zu den Schiffs-/Charter-Unterlagen.
Der Logger startet beim Einschalten der Navigations-Geräte automatisch.
Der Charter-Kunde braucht sich um nichts zu kümmern.

Die folgenden Checklisten können für die eigene Basis angepasst werden:


Beim Crewwechsel
  1. beschriebene Karte entnehmen
  2. neue leere Karte (liegt bei den Schiffsunterlagen) einsetzen
  3. beschriebene Karte mit den Schiffsunterlagen ins Büro bringen


Bei der Schiffseinweisung
Schön wäre, wenn der einweisende Mitarbeiter dem Charterkunden kurz erzählt, dass die die Charterfirma beim Projekt "Erfassung von Flachwassertiefen" mitmacht. Und dass der Skipper das Projekt besonders gut unterstützen kann, indem er in Ankerbuchten und Hafeneinfahrten gezielt ein bisschen hin und her fährt, um die Tiefen an den wichtigen Stellen gut zu erfassen.
Damit könnte man auch auf der eigenen Website werben.


Im Büro
  1. beschriebene Karte in PC stecken und Daten auf den Server hochladen.
  2. hochgeladene Daten im Menü "..." dem richtigen Schiff zuordnen (Auswahl aus der Liste der Schiffe)
  3. Daten auf beschriebener Karte löschen,
    die nun leere Karte zu den Schiffunterlagen legen.
  4. in den Schiffsunterlagen vermerken:
    Daten hochgeladen <Törn/Kunde> <Datum>
    Daten gelöscht <Törn/Kunde> <Datum>


Meta-Daten

Für eine zuverlässige Auswertung brauchen wir genaue Daten über das Schiff und die verwendete Messeinrichtung.

Diese Daten brauchen je Schiff nur einmal eingegeben werden und sind dann für alle Log-Dateien von diesem Schiff gültig. Bei Änderungen an der Schiffselektronik können die ursprünglichen Daten einfach verändert oder ergänzt werden.

Daten hochladen

  1. Du brauchst einen Rechner mit Internetverbindung und SD-Kartenleser
  2. Stecke die SD-Karte in den SD-Kartenslot
  3. Melde Dich auf http://depth.openseamap.org mit Deinem OpenSeaMap-Depth-Benutzernamen an.
  4. Gib die Metadaten zu Deinem Schiff und zur Messeinrichtung ein.
    Falls Du dasselbe Schiff wie beim letzten Mal hast, und falls an der Messeinrichtung nichts geändert wurde, kannst Du einfach Dein Schiff aus der Liste Deiner Schiffe auswählen.
  5. Lade die Daten zum Server hoch